Nachruf Lars-Henric Voss
1. Vorsitzender

Schweren Herzens nehmen wir Abschied von Lars-Henric Voß. Nach schwerer Krankheit ist er am Freitag, 21. Juli 2023, im Alter von 60 Jahren verstorben. Wir sind in Gedanken bei seiner Familie und seinen Kolleginnen und Kollegen von Vitramo und teilen ihren Schmerz bei diesem großen Verlust!
 
Neben seiner wunderbaren Persönlichkeit mit einer ausgeprägten Geradlinigkeit, seinem analytischen Verstand und enormen Wissen hat Lars-Henric Voß einen großen Beitrag zu der Entwicklung der Infrarotheizungsbranche und dem Verband IG Infrarot Deutschland e.V. geleistet.
 

Von seinem Heimatort in Mölln, Schleswig-Holstein, führte ihn der Berufsweg nach Süddeutschland. Seit 2007 war Lars-Henric Voß in der Infrarot­heizungs­branche tätig. Ende 2009 gründete er zusammen mit Geschäftspartnern die Vitramo GmbH in Tauberbischofsheim und war seither einer von drei Geschäftsführern. Als Visionär war Lars-Henric von dem Potenzial der Infrarotheizung überzeugt und die treibende Kraft in der unbeirrten Aufbauarbeit.

Zwei Jahre zuvor, 2007, hatte er gemeinsam mit weiteren Persönlichkeiten aus der Branche die IG Infrarot mit Sitz in Österreich gegründet. Zu der Zeit gab es bereits den Deutschen Verband Infrarotheizungen (DVI). Als die IG Infrarot Deutschland e.V. im Jahr 2017 gegründet wurde, traten unter maßgeblicher Mitwirkung von Lars-Henric Voß alle Mitglieder des DVI in den neuen Verband ein. Auch in der European Infrared Heating Alliance (EIHA), dem Dachverband der IG Infrarot-Verbände Österreich, Deutschland und Benelux, wirkte er als Vorstand und in wichtigen Arbeitsgruppen mit.

Bis auf eine kurze krankheitsbedingte Unterbrechung war Lars-Henric seit der Gründung der IG Infrarot Deutschland der allseits geschätzte erste Vorsitzende. Er hatte eine genaue Vorstellung, was nötig ist, um den Markt voranzubringen. Sein Ziel war es, die Branche weiter zusammenzubringen und die Infrarotheizung als wesentliche Komponente im Gesamtheizsystem zu etablieren.

In den vergangenen sechs Jahren hat er die Geschicke, das Wachstum und die Ausrichtung des Verbandes mit seiner enormen persönlichen Einsicht und Weitsicht, seinem ebenso breiten wie fundierten Wissen über die Technologie sowie politische und wirtschaftliche Rahmenbedingungen geformt und zu dem gemacht, was die IG Infrarot Deutschland heute ist.

Das Thema der in diesem Jahr veröffentlichten Studie der Technischen Universität Dresden war seine Idee. An der Ausgestaltung konnte er noch tatkräftig mitwirken und unterstützte den Verband bis zuletzt, wo er konnte.

Mit seiner großen Verlässlichkeit, Klarheit und Kompetenz, Fokussiertheit, Freundlichkeit und der Fähigkeit zu vermitteln, wenn es schwierig wurde, und – nicht zu vergessen – dem norddeutschen Humor war er ein Kollege, wie man ihn sich besser nicht wünschen könnte.

Wir sind dankbar für die gemeinsame Zeit und traurig, dass der gemeinsame Weg vorbei ist und er nicht miterleben kann, wie sich die Infrarotheizung als gängiges Heizsystem etabliert. 

Wir werden sein Andenken in Ehren halten und in seinem Sinne weitermachen.

Lars Keussen, Dirk Bornhorst, Uwe Lucht (Vorstände IG Infrarot Deutschland e.V.)
und Ina Röpcke (Kommunikation)